Frank Strobel

Künstlerischer Leiter

Frank Strobel gehört zu den international versierten Dirigenten mit einem stilistisch ungemein vielfältigen Repertoire. Er ist seit Jahren einer der wichtigsten Protagonisten im interdisziplinären Bereich von Film und Musik – durch sein Engagement hat das FilmKonzert Einzug in die führenden Opern- und Konzerthäuser gehalten.

Frank Strobel wuchs im Umfeld des Kinos seiner Eltern in München auf. Mit sechzehn fiel ihm die originale Filmmusik als Klavierauszug zu Fritz Langs Meisterwerk METROPOLIS in die Hände, die er neu arrangierte und zum Film spielte – zahlreiche weitere Aufführungen sollten folgen. Die endgültig restaurierte Fassung von METROPOLIS feierte – nach dem Fund einer Originalkopie 2008 in Buenos Aires – ihre Premiere bei der Berlinale 2010 mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) unter der Leitung von Frank Strobel.

In der Semperoper Dresden fand 2006 die Wiederaufführung des ROSENKAVALIER-Films mit der Originalmusik von Richard Strauss und der Sächsischen Staatskapelle Dresden statt. Sergej Prokofjews Musik zu den Filmen ALEXANDER NEWSKI und IWAN GROSNY wurde von Frank Strobel rekonstruiert. Die Uraufführungen fanden unter Strobels Leitung beim Musikfest Berlin statt, 2017 folgten Aufführungen im Konzerthaus Wien.

Ein weiteres großes Projekt mit dem Musikfest Berlin konnte 2019 in Berlin und anschließend in Lyon realisiert werden: das gewaltige siebenstündige Stummfilmepos LA ROUE von Abel Gance mit der Original-Kompilation von 117 Werken französischer Komponisten der Jahre 1880 bis 1920. Bereits im Jahr 2014 hatte Frank Strobel die Uraufführung der Partitur von Philippe Schoeller zu Abel Gance Film J’ACCUSE mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France im Pariser Salle Pleyel dirigiert.

Neben seiner filmmusikalischen Tätigkeit hat Frank Strobel internationale Anerkennung für Erst- und Wiederaufführungen von Werken der Komponisten Franz Schreker, Alexander von Zemlinsky und Siegfried Wagner erlangt. Der große russische Komponist Alfred Schnittke fand in Strobel einen geistesverwandten Freund und idealen Interpreten seiner Werke. Bis heute liegen die Bearbeitungsrechte seiner Kompositionen bei Frank Strobel.

Im Jahr 2000 gründete Frank Strobel gemeinsam mit Beate Warkentien die Kulturinstitution „Europäische FilmPhilharmonie“, die das Genre „Musik und Film“ im Konzertsaal künstlerisch weiterentwickelte. So entstanden ambitionierte Projekte wie THE MATRIX LIVE – Film in Concert, u.a. in der Londoner Royal Albert Hall sowie jüngst die Erstaufführung des Chaplin-Konzertformats WITH A SMILE in der Philharmonie Paris mit dem Orchestre de Paris.

Eine besondere Bedeutung für diese Entwicklung kommt dabei der Kooperation mit dem TV- Sender ZDF/ARTE zu, für dessen Stummfilmprogramm Frank Strobel als Berater wirkt. Meilensteine im Bereich der Stummfilmaufführungen mit legendären Kompositionen sind auf diese Kooperation zurückzuführen.

Enge künstlerische Beziehungen verbinden Frank Strobel mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem London Symphony Orchestra, den Rundfunkorchestern in Berlin (RSB), Frankfurt, Hannover und Leipzig, mit der Alten Oper Frankfurt, der Kölner und der Pariser Philharmonie sowie dem Wiener Konzerthaus.